Dauerausstellung
Dreieich mal fünf, spannend und anders
Die Neukonzeption der Ausstellung im Obergeschoss des Museums rückt nun die Geschichte der fünf Stadtteile Dreieichs, der Landschaft und deren Einbettung in den Kreis Offenbach in den Mittelpunkt. Jedem Thema ist eine eigene Farbe zugeordnet. Das erleichtert den Besuchern die Orientierung.
Die Zeitreise beginnt um das Jahr 1000 mit der Initiierung des Wildbanns und dem Bau einer Turmburg inmitten eines Sumpfgebietes, anstelle älterer Jagdbauten. Die Entstehung der Burg Hayn, einer der ältesten salischen Profanbauten Deutschlands, wird mit eindrücklichen Modellen und Skizzen dargestellt. Zahlreiche archäologische Funde veranschaulichen das Leben auf einer mittelalterlichen Burg. An einer Hörstation wird die Biografie Anna von Falkensteins vermittelt, einer namhaften Bewohnerin der Burg Hayn, die das Hayner Spital und die Stadtkirche in Offenthal stiftete. Weiter geht die Zeitreise über Offenthal nach Götzenhain, dem sogenannten Küchendorf für die Herren im Hayn. Es geht in dieser Abteilung um die Mühlen und um den berühmtesten Sohn Götzenhains, um Philipp Holzmann. Zu Götzenhain gehört auch Schloss Philippseich, das von Johann Philipp von Isenburg-Offenbach geründet wurde. In der Abteilung Sprendlingen wird die Entwicklung Sprendlingens von Dorf der Pflasterer und Mauer zur Jeanstown erzählt. Der jüngste Stadtteil, der erst 1904 von Jakob Latscha, einem wohlhabenden Kaufmann, gegründet wurde, ist Buchschlag. In einem sprechenden Portrait erzählt Latscha die spannde Geschichte der Stadtgründung, den Kosten und Vorgaben des Großherzogs und den ersten Bewohnern der Waldkolonie. Viel Nostalgie schwingt in der Abteilung „Hayner Reitschul’“ mit. Das Museumsteam hat aufgrund von Zeitungsaufrufen dutzende privater Aufnahmen erhalten und sie zu einer „Erinnerungswand“ zusammengestellt. Im Dreieich-Museum rückt auch das Jahr 1977 in den Fokus. Die Stadt wurde im Zuge der Gebietsreform aus fünf Gemeinden gebildet und durfte gleich den Hessentag ausrichten. Dies illustrieren private Bilder und Filmaufnahmen sowie zustimmende und ablehnende Stellungnahmen.
Zahlreiche Aktivstationen laden die kleinen (und großen) Besucher zum Spielen und Entdecken ein.