Historie
100 jahre freilichtbühne

Vor 100 Jahren entstand in Dreieichenhain Hessens erste Freilichtbühne. Mitglieder des Geschichts- und Heimatvereins nutzten nach umfassenden Ausgrabungen die Gelegenheit, den Burggarten neu zu gestalten. Am 21. Juni 1925 war es soweit. Über 40 heimische Laienschauspieler brachten die „Die Kaiserjagd im Reichsbannforst“ auf die Bühne. Spätestens mit der Aufführung „Die Hexe vom Hayn“ im Jahr 1933 gesellte sich die Freilichtbühne zu den führenden Festspielstätten Deutschlands. Doch schon 1937 erzwangen politische Vorgaben das vorzeitige, jedoch nur vorläufige Ende der Burgfestspiele. An deren Stelle trat das Hayner Burgfest.
1977 blühte die frühere Tradition mit der Wiedergründung einer Laienschauspielgruppe im Geschichts- und Heimatverein wieder auf. Seitdem wurden zahlreiche Stücke auf die Bühne gebracht. Zehn Jahre später lebten auch die Burgfestspiele wieder auf. Die Konzertdirektion Mirco von Specht entdeckte den Burggarten und veranstaltete nach eigenen Angaben die aufwändigsten Festspiele Deutschlands. Ihm folgte im Jahr 1996 Thomas Richter, der bereits die Festspiele in Heppenheim verantwortete. Mit seinem Ausstieg im Jahr 2007 gingen die Burgfestspiele in die alleinige Verantwortung der Bürgerhausverwaltung Dreieich über. Seitdem stehen mit überwältigendem Erfolg keine eigenen Inszenierungen, sondern Gastspiele im Vordergrund.