Geschichts- und Heimatverein e.V. Dreieichenhain

Dreieich-Museum

21. Dezember

Foto: Museum Charlottenburg-Wilmersdorf

1926


Elektrizität in jedem Gerät

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann die Elektrifizierung Berlins, das öffentliche Leben sowie die Lebensgewohnheiten der Menschen zunehmend zu verändern. Hatten bis 1914 nur etwa 5 Prozent der Berliner Haushalte einen Stromanschluss, so sollte sich dies in den 1920er Jahren rasch ändern. Allein zwischen 1925 und 1928 verdoppelte sich die Zahl der mit Strom versorgten Berliner Haushalte von 27,4 auf 54,8 Prozent.

Mit einem ihrer diesjährigen Weihnachtsgeschenke, dem neuen elektrischen Bügeleisen, lagen die Wagners also ganz im Trend der Zeit. Weil das Geschäft mit Haushaltsgeräten vielversprechend war, warb die Elektroindustrie offensiv um die Hausfrauen.  Im Vergleich zu den anderen Geschenken, einem roten Römerglas oder einem Flacon Köllnisch Wasser, war das neue Haushaltsgerät somit durchaus etwas Besonderes.


Foto: Museum Charlottenburg-Wilmersdorf

1927


Weihnachtskerzen erfreuen alle Herzen

Moderne Haushaltstechnik hielt auch dieses Jahr weiter Einzug bei den Wagners: Neben einem einfachen Wischmopp stand ein Untersatz für das im Vorjahr erworbene elektrische Bügeleisen unter ihrem Weihnachtsbaum. Demonstrativ im Vordergrund der diesjährigen Aufnahme aber wurde der neue Progress-Staubsauger platziert.
Staubsauger hatten sich in Privathaushalten erst durchgesetzt, seitdem handliche Apparate auf dem Markt waren. Damit konnte man „Dame und doch Hausfrau” sein, wie die Firma AEG in einem Prospekt betonte. 1927 schmückten den Baum der Wagners erstmals elektrische Kerzen: „Osram-Weihnachtskerzen erfreuen alle Herzen”, so ein gängiger Werbeslogan jener Zeit.